Unsichtbar – LGBTQ* Personen im Justizvollzug

Die Menschenrechtsprofession Soziale Arbeit hat Handlungsbedarf

Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession hat sich für die Interessen der Klientel stark zu machen und sich für den gesellschaftlichen Wandel zu engagieren. Wie kann dies geschehen, wenn Personengruppen systematisch unsichtbar bleiben? LGBTQ* Personen im Justizvollzug sind Anforderungen ausgesetzt, welche sie als besonders schützenswert ausweisen. Dies, weil sie mehrfache Abweichungen gegenüber gesellschaftlichen Normen zeigen. Durch ihr straffälliges Verhalten werden ihnen soziale Probleme attestiert, die es durch Resozialisierungsprozesse zu verbessern gilt. Weiter sind sie aufgrund ihrer sexuellen Orientierung und/oder geschlechtlichen Identität, Menschen, welche in einem heteronormativ geprägten Justizvollzug nicht einfach bedarfsgerecht unterzubringen sind. Vielmehr sind sie Diskriminierungen, einem erhöhten Gesundheitsrisiko, Machtgefälle und sexuellem Missbrauch ausgesetzt. Gleichzeitig hat der Justizvollzug und die darin tätigen Professionen alle Menschen gleichermassen zu schützen und sich für ihre körperliche und geistige Unversehrtheit einzusetzen. Hier kommt der Sozialen Arbeit eine besondere Bedeutung zu. Sie soll das Spannungsfeld zwischen Abweichung und Norm so bearbeiten, dass unterstützungswürdige Personen Hilfeleistungen erhalten und zur Selbständigkeit begleitet werden können, um in der Gesellschaft Inklusion zu erfahren. Doch wie kann etwas geschützt werden, wenn es unsichtbar ist? In dieser Bachelor-Arbeit wird aufgezeigt, warum LGBTQ* Personen gerade auch im Justizvollzug besonderen Schutz erhalten müssen und welche notwendigen Strukturen dafür geschaffen werden sollten.

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Nicole Berlinger, Silvia Erni
Unsichtbar – LGBTQ* Personen im Justizvollzug
Die Menschenrechtsprofession Soziale Arbeit hat Handlungsbedarf
Bachelor-Thesis
74 Seiten
08.2023
10.26038/908995