Verschwörungstheorien im Schulkontext
Ein Aufgabenfeld für die Schulsozialarbeit in der Zusammenarbeit mit Jugendlichen der Sekundarstufe I?
Die Autorinnen Sabrina Bütler, Lychen Cheah und Sarah Müller, befassen sich in der vorliegenden Bachelorarbeit mit dem Titel «Verschwörungstheorien im Schulkontext» mit den Themen Verschwörungstheorien, Jugend und Schulsozialarbeit. Es wird der Frage nachgegangen, welche Bedeutung Verschwörungstheorien für die Jugendlichen der Sekundarstufe I für die Schulsozialarbeit im Kanton Zürich haben.
Im Zuge der Digitalisierung und in gesellschaftlichen Krisenzeiten sind Verschwörungstheorien vermehrt in den Diskurs der breiten Öffentlichkeit gelangt und gefährden die Kohäsion sowie die Demokratie. Anhand von theoretischen Erklärungsansätzen aus unterschiedlichen Disziplinen zeigt sich, dass Jugendliche, die im digitalen Zeitalter aufwachsen und mitten in ihrer Identitäts-bildung sind, sich empfänglich zeigen, an Verschwörungstheorien zu glauben.
Die Schule als fester Bestandteil der jugendlichen Lebenswelt liegt bei dieser Bachelorarbeit im Interesse der Autorinnen. Daher sind vier Expert:inneninterviews nach dem Modell von Meuser und Nagel mit Schulsozial-arbeitenden der Sekundarstufe I durchgeführt worden. Diese geben Einblick und Aufschluss über mögliche Berührungspunkte von Jugendlichen mit Verschwörungstheorien und darüber, wie die Schulsozialarbeit in der Praxis damit umgeht. Die Ergebnisse der qualitativen Forschung zeigen, dass Verschwörungstheorien in der Praxis der Schulsozialarbeit keinen grossen Stellenwert einnehmen und das Thema kaum angesprochen wird. Damit sich die Professionellen der Sozialen Arbeit in den Schulen stärker mit dem Thema Verschwörungstheorien auseinandersetzen, werden anhand der Ergebnisse Handlungsempfehlungen für die Schulsozialarbeit abgeleitet.