Von Unterstützung der Familiensysteme zur Überlastung der schulergänzenden Betreuungsangebote
Eine Forschungsarbeit über die Effekte in den Tagesschulen des Kantons Zug und wie die Sozialpädagogik sie in ihrer Entwicklung fördern kann
Das schulergänzende Betreuungsangebot im Kanton Zug ist eine institutionelle Bildungs- und Betreuungseinrichtung für Kinder ausserhalb der regulären Unterrichtszeiten. Es bietet eine strukturierte Umgebung, in der Unterricht und ausserunterrichtliche Aktivitäten eng miteinander verbunden sind.
Früher wurde die Kinderbetreuung als private Angelegenheit betrachtet und lag hauptsächlich in der Verantwortung der Familie, insbesondere der Frauen. Mit der Industrialisierung und dem gesellschaftlichen Wandel wurde die Kinderbetreuung jedoch zunehmend institutionalisiert. Bis heute ist ein Ausbau der Einrichtungen zu verzeichnen, dessen Auswirkungen jedoch noch nicht vollständig bekannt sind.
Das Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit besteht darin, die Herausforderungen zu ermitteln, mit denen diese Einrichtungen konfrontiert sind. Des Weiteren wird untersucht, auf welche Weise die Sozialpädagogik zur Weiterentwicklung dieser Einrichtungen beitragen kann. Zu diesem Zweck wurde eine qualitative Forschung mittels Leitfadeninterviews durchgeführt, wobei Leitungspersonen eines schulergänzenden Betreuungsangebots als Expert*innen fungierten und befragt wurden.
Die Ergebnisse zeigen, dass ein Mangel an personellen, materiellen und zeitlichen Ressourcen besteht. Die Einrichtungen werden an der Erfüllung ihres Auftrags gehindert. Dies verdeutlicht, dass ein Ausbau und weitere Unterstützungsmassnahmen von Gemeinden und Kanton erforderlich sind. Zudem wird ein rechtlicher Nachholbedarf festgestellt, wobei verpflichtende Mindestanforderungen den Auftrag und die Qualität der Einrichtungen sichern sollen.