VR-Technologie in der stationären Altersarbeit

Geragogischer Einsatz von VR-Technologie bei alten, an Demenz erkrankten Menschen. Chancen und Risiken aus Sicht der Sozialen Arbeit

Die hohe Anzahl von Menschen im 3. und 4. Lebensalter stellt für die Gesellschaft eine Herausforderung dar. Der wachsende Anteil von Menschen mit Demenz in Altersinstitutionen erfordert geragogische Massnahmen, um Menschen darin zu unterstützen, bis ins hohe Alter lernen zu können. Die Masterthesis setzt sich daher mit dem geragogischen Einsatz von VR-Technologie bei alten, an Demenz erkrankten Menschen auseinander, um Chancen und Risiken zu erkennen. Anhand von Praxisbeispielen aus Deutschland wird der Einsatz von VR-Head-Mounted Displays vorgestellt. Eine kleine qualitative Untersuchung mit alten, an Demenz erkrankten Menschen in einem Alters- und Pflegeheim zeigt exemplarisch die Möglichkeiten im konkreten Einsatz von VRTechnologie auf. Trotz Alter und damit einhergehender Krankheit oder Gebrechlichkeit können Seniorinnen und Senioren mithilfe von 360-Grad-Videos in der virtuellen Realität hautnah Ausflüge unternehmen und Erinnerungen wachrufen. Die Anwendungen helfen, gemäss dem geragogischen Lernverständnis, im Lebensalltag neue Impulse zu geben. Durch solche Impulse können alte Menschen ihre Situation als zufriedenstellender empfinden. Dies scheint sich positiv auf die Gesundheit auszuwirken. Um Risiken zu minimieren, ist Begleitung nötig, die darin geschult ist, gemeinsam mit alten Menschen für sie passende Anwendungen/Inhalte auszuwählen und eine Situation zu gestalten, in der das Bedürfnis nach Autonomie, Eingebunden-Sein, Verstehen, Selbstwirksamkeit, Sinn und Sicherheit gewährleistet ist. VR-Technologie kann so Teilhabe und Lernen unterstützen. 

Mehr Weniger
Pia Krenger
VR-Technologie in der stationären Altersarbeit
Geragogischer Einsatz von VR-Technologie bei alten, an Demenz erkrankten Menschen. Chancen und Risiken aus Sicht der Sozialen Arbeit
Master-Thesis
77 Seiten
04.01.2023
10.26038/756327