Wirkung in der wirtschaftlichen Sozialhilfe

Wirkung wird in der Sozialen Arbeit einerseits kontrovers diskutiert. Anderseits ist der Nachweis von Wirkung und Wirkfaktoren in der Sozialen Arbeit wenig fort-geschritten. Aus diesen Gründen fragt die Arbeit, inwiefern die Einschätzungen von Adressat:innen und Sozialarbeitenden bezüglich der wirtschaftlichen Sozialhilfe übereinstimmen oder nicht und was allenfalls abweichende Faktoren sind. Es wurde ein Wirkungsmodell entworfen, welches Wirkfaktoren, erwünschte und uner-wünschte Wirkung abbildet. Dieses wurde mittels einer quantitativen Untersuchung einer empirischen Analyse unterzogen. Es zeigt sich, dass Sozialarbeitende und Adressat:innen in ihren Einschätzungen bezüglich Wirkung und Wirkfaktoren nur wenig voneinander abweichen, jedoch ergeben sich in den jeweiligen Perspektiven verschiedene Zusammenhänge zwischen Wirkfaktoren und Wirkungen. Zwei Haupterkenntnisse sind hervorzuheben: - Partizipation ist sowohl bei den Adressat:innen wie bei den Sozialarbeitenden eine positive Einflussgrösse. - Die gesellschaftliche Einstellung zu Armut wirkt in vielerlei Hinsicht negativ auf die Adressat:innen ein. Die Wirkung der wirtschaftlichen Sozialhilfe wird dadurch entsprechend beeinflusst. Es ist empfohlen, dass Sozialdienste Wirkungsmodelle erarbeiten bei denen die Partizipation als Wirkung definiert und die gesellschaftliche Einstellung zu Armut mitgedacht wird. Bei Evaluationen ist darauf zu achten, dass die Sichtweise der Adressat:innen und Sozialarbeitenden abgeholt wird, da sie sich in der Deutung von Wirkung zu ergänzen scheinen.