Wohlbefinden trotz Einschränkung der Handlungsfähigkeit?

Wie der Capabilities-Approach den Beiständinnen und Beiständen im Erwachsenenschutz hilft, die Handlungsfähigkeit von Menschen mit einer Vertretungsbeistandschaft zu fördern

Menschen, die sich in einem Schwächezustand befinden, wird in der Schweiz Hilfe angeboten. Im Kindes- und Erwachsenenschutz wird das Wohl der Schwachen als Leitgedanke getragen und Massnahmen werden unter Berücksichtigung dieses Prinzips getroffen (vgl. Häfeli 2016: 25). Der grösste Teil der behördlichen Massnahmen stellen die Beistandschaften dar. Sie unterscheiden sich in Begleit-, Vertretungs-, Mitwirkungs- und umfassender Beistandschaft. Die Beistandspersonen stehen im engen Kontakt zu der Behörde und arbeiten direkt mit den schutzbedürftigen Menschen zusammen. Die Kooperation zwischen Klientel und Professionellen bringt in vielen Fällen eine Beschneidung der Handlungsfähigkeit seitens der hilfebedürftigen Person mit sich. Dies wirft Fragen in Bezug auf Selbstbestimmung und Wohlergehen auf, welche in der Sozialen Arbeit so oft postuliert werden. Gerade in der Mandatsführung, die behördlichen Charakter hat, befinden sich Sozialarbeitende im Spannungsfeld zwischen Autonomie, Führsorge und der Auftragserledigung gegenüber der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde. Diese Arbeit will sich dem Spannungsfeld nähern und mit dem Capabilities-Approach als methodischen Zugang, mögliche Lösungsansätze für Berufsbeiständinnnen und Berufsbeistände erschliessen, die das Wohlbefinden der Klientel trotz handlungseinschränkender Massnahmen fördern.

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Simon Rebmann
Wohlbefinden trotz Einschränkung der Handlungsfähigkeit?
Wie der Capabilities-Approach den Beiständinnen und Beiständen im Erwachsenenschutz hilft, die Handlungsfähigkeit von Menschen mit einer Vertretungsbeistandschaft zu fördern
Bachelor-Thesis
65 Seiten
06.2019