«Die vergessenen kleinen Angehörigen»
Möglichkeiten der klinischen Sozialarbeit Kinder durch Förderung der familiären Resilienz zu stärken
Obwohl in der Schweiz psychische Erkrankungen keine Seltenheit darstellen, wird diesem Thema im Zusammenhang mit der Resilienzförderung und der klinischen Sozialarbeit (noch) zu wenig Gewicht verliehen. Die Depression ist eine der häufigsten auftretenden psychischen Störung in der Schweiz (vgl. Bundesamt für Statistik 2019). Dieses Krankheitsbild wird in der vorliegenden Arbeit mit Fokus auf das Familiensystem thematisiert. Die Zusammenhänge, welche mögliche Auswirkungen die depressive Erkrankung eines Elternteils auf die Entwicklung eines Kindes innerhalb eines solchen Familiensystems haben kann, werden genauer beleuchtet. Dieses Krankheitsbild wird im Zusammenhang mit dessen Auswirkungen auf eine gesunde kindliche Entwicklung und das Familiensystem in der vorliegenden Arbeit behandelt. Die psychische Krankheit von einem Elternteil kann einen grossen Einfluss auf die kindliche Entwicklung haben. In der vorliegenden Bachelor-Thesis wird aufgezeigt, wie oft Kinder von der psychischen Störung eines Elternteils betroffen sind, welche Bedeutung die psychische Krankheit für das Familiensystem hat, welche Risiko- und Schutzfaktoren für die Familie und die Kinder bestehen sowie welchen Beitrag die klinische Sozialarbeit für Kinder psychisch kranker Eltern liefern kann. Die Autorin dieser Arbeit geht der Frage nach, ob die klinische Sozialarbeit als spezifisches Handlungsfeld im Bereich «Gesundheit» der Sozialen Arbeit im ambulanten Setting aus professioneller Sicht einen Beitrag zur familiären Resilienzförderung von Kindern im Schulalter mit einem depressiven Elternteil leisten kann. «Das Resilienzkonzept bietet jenen, die täglich mit Elend und Leid zu tun haben, einen Ausblick auf Hoffnung.» (Welter-Enderlin/Hildenbrand 2016:7).