Aufwertungsprozesse
Soziokulturelle Ansätze in Stadtquartieren
Angesichts der wachsenden Stadtbevölkerung und den zunehmenden sozialen Ungleichheiten in städtischen Einheiten findet die Soziokulturelle Animation grossen Handlungsbedarf vor. Aufgrund von Stadtteilaufwertungen und der damit verbundenen Debatte um Verdrängung ursprünglicher Bevölkerungsteile wie auch im Anblick des zunehmenden Anspruchs nach mehr Lebensqualität verfolgt diese Bachelorarbeit soziokulturelle Ansätze, um Aufwertungsprozesse in Städten zu behandeln. Dabei wird offensichtlich, dass sich Soziokulturell Animierende vermehrt in der Stadtentwicklung engagieren sollen und zwar intermediär, zwischen Stadtteilbewohnerschaft, lokaler Ökonomie und Politik. Die intermediäre Positionierung in der Stadtentwicklung ist wichtig, um Einfluss auf Ursachen, Akteure sowie Prozesse von gesteuerten und ungesteuerten Formen der Stadtteilaufwertungen zu nehmen. Vor dem Hintergrund der Urbanisierungsphasen wie auch der beiden Steuerungsformen von Stadtteilaufwertungen wird untersucht, welche Auswirkungen diese Prozesse auf die Lebensqualität der Quartierbewohnerschaft sowie deren Identifikation mit dem Ort ausüben. Dabei werden Merkmale von Lebensqualität erarbeitet und die Identifikation mit dem Stadtteil behandelt. Die Förderung dieser theoretischen Ausführungen trägt dazu bei, dass sich die Stadtteilbevölkerung aufgrund guter Lebensqualität im Stadtteil zufrieden fühlt und sich mit ihrem Wohnort identifiziert, was wiederum Eigenengagement im Stadtteil nach sich zieht. Dabei stellen Urban Governance und Placemaking zentrale Handlungsansätze der Soziokulturellen Animation dar.