Das systemisch-lösungsorientierte Verständnis von Widerstand
Beratungsmethoden für die Bewährungshilfe
Diese Arbeit befasst sich mit dem Umgang von Widerstand in der Beratung der Bewährungshilfe. Der Schwerpunkt der Autorinnen Saskia Cavegn und Damaris Acosta liegt auf den Beratungsmethoden des systemisch-lösungsorientierten Beratungsansatzes. Die Bachelorarbeit widmet sich daher der Fragestellung, was die Auffassung von Widerstand aus Sicht des systemisch-lösungsorientierten Ansatzes ist und welcher Umgang im Kontext der Bewährungshilfe daraus resultiert. Die vorliegende Fachliteraturarbeit beschreibt einerseits das Arbeitsfeld der Bewährungshilfe sowie das Verständnis von Widerstand im Zwangskontext. Anderseits wird der systemisch-lösungsorientierte Beratungsansatz erklärt und dessen Verständnis von Widerstand und Umgang dargelegt.
Die Erörterung ergab, dass für den Umgang mit Widerstand ein Perspektivenwechsel stattfinden muss. Denn, das Phänomen Widerstand gibt es in der systemisch-lösungsorientierten Beratung nicht. Stattdessen ist der Fokus auf die Interaktionsangebote der Klient*innen gesetzt, worauf Berater*innen angemessen reagieren sollten. Auch steht das Anstreben von Veränderungen in der systemisch-lösungsorientierten Beratung im Zentrum. Die Haltung der Berater*innen ist ausschlaggebend. Inwiefern Interventionen zielgerichtet erfolgen, bleibt jedoch unklar. Im Kontext der Bewährungshilfe stösst dieses Verständnis von Beratung und Vorgehensweise an Grenzen. Sozialarbeitende sowie ihr Klientel sind für das Erfüllen von Auflagen verpflichtet. Schlussendlich wird deutlich, dass die Umsetzung des systemisch-lösungsorientierte Ansatzes im Kontext der Bewährungshilfe im begrenzten Rahmen auch Chancen bietet.