Der Vorsorgeauftrag – Im Spannungsfeld zwischen Gesetz und Praxis

Eine qualitative Forschungsarbeit zu den Möglichkeiten und Grenzen eines Vorsorgeauftrages

Nadja Künzler und Susanne Stähli widmen sich mit der vorliegenden Forschungsarbeit dem Spannungsfeld eines Vorsorgeauftrages, welches sich aufgrund der gesetzlichen Vorgaben und der Praxis ergeben kann. Als Instrument des neuen Erwachsenenschutzrechts hat der Vorsorgeauftrag zum Ziel, dass erwachsene Personen für den Fall einer späteren Urteilsunfähigkeit ihre persönliche, rechtliche und finanzielle Vertretung regeln können. Die Selbstbestimmung soll gefördert werden. Unter dem Titel «Der Vorsorgeauftrag – Im Spannungsfeld zwischen Gesetz und Praxis» befassen sich die Autorinnen in dieser Bachelorarbeit mit den rechtlichen Grundlagen und erklären wichtige Aspekte, wie z.B. Urteilsunfähigkeit, Selbstbestimmung oder Selbstbindung. Ebenso werden die möglichen Alternativen zum Vorsorgeauftrag erklärt. Im Forschungsteil werden die Vorstellungen und der Wissensstand des Zielpublikums, welche mittels Interviews erfasst wurden, dargestellt und ausgewertet. Die Umgehung der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde KESB mit Hilfe eines Vorsorgeauftrages war ein zentrales Thema der befragten Personen. Mit Fachpersonen fand ein Erfahrungsaustausch statt. Dabei haben die Autorinnen festgestellt, dass in der Praxis die gesetzlichen Vorgaben mit den Bedürfnissen der Menschen kollidieren. Diese Diskrepanzen werden dargestellt und erörtert. Damit der Vorsorgeauftrag sein Ziel einer selbstbestimmten Fremdbestimmung erreichen kann, wird dieser in den Kontext der Sozialen Arbeit gebracht und es werden Empfehlungen für die professionelle Beratung zum Vorsorgeauftrag abgeleitet. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag, sich im komplexen Gebiet der eigenen Vorsorge zurecht zu finden.

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Nadja Künzler, Susanne Stähli
Der Vorsorgeauftrag – Im Spannungsfeld zwischen Gesetz und Praxis
Eine qualitative Forschungsarbeit zu den Möglichkeiten und Grenzen eines Vorsorgeauftrages
Bachelor-Thesis
15.01.2019