Die Stärkung des Kohärenzsinns in der sozialarbeiterischen Praxis mit jungen Erwachsenen in Erwerbslosigkeit

Junge Erwachsene in Erwerbslosigkeit befinden sich in einer prekären Lebenslage und stellen eine Herausforderung im Praxisalltag der Sozialen Arbeit dar. Die vorherrschenden Handlungsmaximen, welche eine Motivationssteigerung durch Beschäftigungsprogramme aber auch durch Anreize und Sanktionen erzeugen wollen, sind mässig erfolgreich.

Mit der Erwerbslosigkeit geht oftmals ein schlechter psychischer Gesundheitszustand einher. Das wiederholte Erleben von Ablehnung und Scheitern auf dem Weg in die Berufswelt zeigt sich in einem reduzierten Selbstwertgefühl und Resignation bei den jungen Erwachsenen. Die Salutogenese, mit den generalisierten Widerstandsressourcen und dem Kohärenzsinn als zentrale Konzepte, kann hier eine neue Perspektive auf die herausfordernde Situation bieten.

Auf dieser Grundlage geht die Bachelorarbeit der Frage nach, wie im Praxisfeld der Sozialhilfe und des Motivationssemesters der Kohärenzsinn der jungen Erwachsenen gestärkt werden kann. In der Literaturarbeit werden Möglichkeiten dargestellt, wie dies durch eine Fokussierung auf die Dimensionen der Verstehbarkeit, Handhabbarkeit und Bedeutsamkeit gelingen kann.

Die Berücksichtigung der Lebenswelt der jungen Erwachsenen, die Stärkung ihrer internen und externen Ressourcen sowie das Vertrauen in ihre Fähigkeiten, sollen es den jungen Erwachsenen ermöglichen, an den Herausforderungen zu wachsen und gestärkt in die Erwerbswelt einzutreten.