Emanzipatorische soziale Arbeit und Gleichstellung
eine Analyse am Beispiel von geflüchteten Frauen in der Schweiz
Die Gleichstellung der Geschlechter ist seit 1981 in der Bundesverfassung verankert, dennoch sind geflüchtete Frauen in der Schweiz mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert und werden nicht nur aufgrund ihres Geschlechts, sondern auch aufgrund anderer Merkmale wie Ethnizität, sozialer Klasse mehrfach diskriminiert. Sie sind in allen Fluchtphasen besonders gefährdet und häufig Opfer von Gewalt, Vergewaltigung und Ausbeutung. Im Rahmen dieser Arbeit wird untersucht, wie Empowerment als emanzipatorische Methode der Sozialen Arbeit dazu beitragen kann, der geschlechtsspezifischen Diskriminierung von geflüchteten Frauen in der Schweiz entgegenzuwirken. Verschiedene Theorien der Mehrfachdiskriminierung werden erarbeitet und eine intersektionale Perspektive eingenommen, um die unterschiedlichen Dimensionen der strukturellen Benachteiligung dieser Gruppe zu analysieren. Auf individueller Ebene werden die Barrieren durch kulturalisierte Vorurteile sowie die Faktoren, die den Zugang von Geflüchtete Frauen zur Bildung und Arbeit erschweren, beleuchtet. Zusätzlich wurden Interviews mit drei geflüchteten Frauen durchgeführt, um ihre persönlichen Perspektiven und Erfahrungen darzustellen. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen deutlich, dass Empowerment als Instrument der Sozialen Arbeit eine entscheidende Rolle spielt, um geflüchtete Frauen in der Schweiz zu stärken. Empowerment hilft nicht nur, ihre individuellen Fähigkeiten und ihre Autonomie zu fördern, sondern auch, ihre Position in der Gesellschaft zu verbessern. Es wird betont, dass professionelle Soziale Arbeit von grosser Bedeutung ist, um der Diskriminierung von geflüchteten Frauen entgegenzuwirken und ihren Zugang zu gesellschaftlichen Ressourcen zu verbessern. Die erarbeiteten Schlussfolgerungen unterstreicht die Notwendigkeit, spezifische Programme und Strategien zu entwickeln, die auf die besonderen Bedürfnisse dieser Gruppe eingehen und ihnen helfen, sich in der neuen Gesellschaft zu integrieren und ihre Rechte wahrzunehmen. Abschliessend wird als eine mögliche Perspektive für die Zukunft angemerkt, dass durch eine integrative Sozialarbeit, die die Begegnung von einheimischen Frauen, Migrantinnen und geflüchteten Frauen fördert, nachhaltig positive Effekte erzielt werden können.