Institutionelle Rahmenbedingungen & selbstbestimmte Sexualität
Institutionelle Voraussetzungen zur Unterstützung einer möglichst selbstbestimmten Sexualität von Menschen mit kognitiver Entwicklungsbeeinträchtigung
Die vorliegende Bachelorarbeit geht der Frage nach, welche institutionellen Rahmenbedingungen die Entwicklung selbstbestimmter Sexualität, von erwachsenen Menschen mit einer kognitiven Entwicklungsbeeinträchtigung fördern. Hierfür wird vorgängig die Bedeutung von Sexualität und sexueller Bildung für die menschliche Entwicklung, sowie die Bedeutung von sexueller Selbstbestimmung für erwachsene Menschen mit kognitiver Entwicklungsbeeinträchtigung herausgearbeitet. Zu diesem Zweck wurde einschlägige Literatur herangezogen und ausgewertet. Sexualität wird in dieser Arbeit mit dem Verständnis von Ortland und Sporken definiert. Darin wird deutlich, dass Sexualität die verschiedensten Bereiche im Leben eines Menschen umfasst und an die lebenslange Entwicklung gekoppelt ist.
Besonderes Augenmerk wurde auch, auf Grundlagen und Aufbau eines Sexualkonzeptes nach Ortland (2016) gerichtet.
Selbstbestimmte Sexualität von Menschen einer kognitiven Entwicklungsbeeinträchtigung wird durch verschiedene Faktoren gehemmt: mangelnde sexuelle Bildung aller Beteiligten, die gesellschaftliche Tabuisierung der Sexualität dieser Personengruppe als auch bestimmte institutionelle Rahmenbedingungen. Durch eine differenzierte Definition von Sexualität und Selbstbestimmung sowie die Betrachtung von Grundlagen und Inhalt eines Sexualkonzeptes sollen in Anbetracht dessen Tabus und Vorurteile abgebaut und die Bedeutung von sexueller Selbstbestimmung für die Zielgruppe aufgezeigt werden. Da Menschen mit einer kognitiven Entwicklungsbeeinträchtigung häufig einen grossen Teil ihres Lebens in institutionellen Wohnformen verbringen, sollen im Rahmen dieser Arbeit förderliche institutionelle Faktoren und Rahmenbedingungen herausgearbeitet und kritisch gewürdigt werden.
