Jugendliche im Autismus-Spektrum
Eine Untersuchung der Sozialisation von Jugendlichen im Autismus-Spektrum anhand des Konzepts der Entwicklungsaufgaben von Klaus Hurrelmann
Das Jugendalter stellt für die meisten Jugendlichen durch die wachsenden Anforderungen und die vielen Veränderungen eine intensive Zeit dar. Den Jugendlichen im Autismus-Spektrum ohne Intelligenzminderung und ohne Beeinträchtigung der funktionalen Sprache stellen sich durch die andersartige Wahrnehmung und durch die daraus folgenden autismusspezifischen Verhaltensweisen zusätzliche Herausforderungen. Diese Arbeit befasst sich mit dem Konzept der Entwicklungsaufgaben nach Klaus Hurrelmann, das Sozialisation als einen Prozess zwischen Individuum und Gesellschaft sieht. Nach der Erläuterung des Konzepts und der Einführung ins Grundwissen zu Autismus werden die Sozialisationsbedingungen von Jugendlichen im Autismus-Spektrum anhand der Entwicklungsaufgaben Qualifizieren, Binden, Konsumieren und Partizipieren analysiert. Zum Abschluss werden die Herausforderungen bei der Bewältigung der Entwicklungsaufgaben der Jugendlichen im Autismus-Spektrum herauskristallisiert, welche beim Qualifizieren und Binden besonders gross sind und meistens auf einem mangelhaften gegenseitigen Verständnis zwischen neurotypischen Menschen und Menschen im Autismus-Spektrum basieren. Darauffolgend werden Überlegungen zur Begegnung dieser Herausforderungen angestellt, insbesondere wie die gegenseitigen Verständnisschwierigkeiten überwunden werden können.