Machtkritische Arbeit mit heterogenen Gruppen
Machtverhältnisse entspringen historisch entstandenen Hierarchien und werden im alltäglichen Handeln reproduziert – aber auch modifiziert. In der vorliegenden Arbeit wird der Frage nachgegangen, welche Aspekte bei der Moderation von heterogenen Gruppen berücksichtigt werden müssen, um eine Reproduktion sozialer Ausschliessung zu vermeiden und die gleichberechtigte Partizipation aller Teilnehmer:innen zu ermöglichen. Es wird eine Literaturstudie und eine Sekundar-analyse zweier ethnografischer Studien durchgeführt. Zentrale Ergebnisse betreffen die Bewusstmachung der eigenen Involviertheit von Sozialarbeiter:innen in die Reproduktion sozialer Ausschliessung sowie eine Haltung der Konflikt-orientierung, welche Irritationen im Gruppenprozess zum Anlass nimmt, latente Konflikte aufzudecken und in einen gemeinsamen Verständigungsprozess zu überführen. Der Rolle der Moderation kommt in Gruppenprozessen eine Schlüsselrolle für eine machtkritische Angebotsgestaltung in der Sozialen Arbeit zu.