Mutter* werden in Zeiten der Pränataldiagnostik.

Selbstbestimmung und Entscheidungsfindung in der Schwangerschaft im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen und Strukturen

Vorliegende Arbeit befasst sich mit der Entstehung und Entwicklung der Pränataldiagnostik. Die Optimierung der Bevölkerung durch Entschlüsselung genetischer Informationen wird anhand unterschiedlicher gesellschaftlicher Analysen diskutiert. Die Kapitalisierung des Körpers als Machtinstrument, wobei geschlechtsspezifische Ungleichheiten eine Rolle spielen, sind zentral für die Thematik der Pränataldiagnostik. Aufgrund der Medikalisierung Schwangerschaft wird diese nicht mehr als naturgegeben angesehen, sondern als zu überwachendes Risiko. Rechtliche Rahmen in der Schweiz regulieren die Anwendung, während genetische Beratungen Schwangere vor schwierige Entscheidungen stellen. Die Pränataldiagnostik beeinflusst die Selbstbestimmung und Entscheidungsfindung von Schwangeren, welche von sozialem Druck und gesellschaftlichen Normen geprägt sind. Die Frau* als Verantwortungsträger:in gerät somit in eine Entscheidungsfalle. Die Pränataldiagnostik ist geprägt vom Zusammenspiel von Gesellschaft, Gesundheit und Geschlecht und deswegen von grosser Relevanz für die Soziale Arbeit.

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Maha Jaouhari Tissafi
Mutter* werden in Zeiten der Pränataldiagnostik.
Selbstbestimmung und Entscheidungsfindung in der Schwangerschaft im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen und Strukturen
Bachelor-Thesis
58 Seiten
2024
10.26038/1096425