Erwerbslos und antriebslos

Motivationsförderung in der Sozialen Arbeit

Ein Grundwert der Sozialen Arbeit ist, dass alle Menschen ein Anrecht auf ein selbstbestimmtes Leben haben, frei ihre eigene Entscheidungen treffen können und somit befähigt sind, ihr Wohlbefinden zu erhalten. In der Realität, ist bei erwerbslosen Personen dieser Grundwert stark eingeschränkt. Verschiedene Akteure haben in der Zusammenarbeit mit Erwerbslosen ihre strukturierten Vorgehensweisen. Dabei fehlt es den Betroffenen oftmals an Handlungsspielraum und der Möglichkeit zur Selbstbestimmung. Dies hat eine negative Auswirkung auf ihre Motivation und ihr Wohlbefinden, welche stark miteinander verknüpf sind. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Motivation im Kontext der Erwerbslosigkeit. Dabei fragen sich die Autoren, mit welchen Beratungsmethoden Professionelle der Sozialen Arbeit, die Motivation bei antriebslosen Erwerbslosen, entscheidend anregen können. Dazu wurden in einem ersten Teil die Erwerbslosigkeit und ihre Wechselwirkung zur Antriebslosigkeit genauer betrachtet. Hier liefern verschiedene empirische Studien und Forschungsergebnisse die Grundlage. Im zweiten Teil der Arbeit, wird auf die Entstehung der Motivation und ihre Positionierung im System der Grundbedürfnisse und des Wohlbefindens eingegangen. Dafür wurden zwei Theorien der modernen Psychologie verglichen und ausgewertet. Mit dieser Grundlage werden im letzten Teil zwei gängige Beratungsmethoden der Sozialen Arbeit hinzugezogen und praktische Beratungsmethoden für die Zusammenarbeit mit Erwerbslosen abgeleitet. Die Ergebnisse zeigen, dass Beratungsmethoden welche bei Klientinnen und Klienten mehrere Grundbedürfnisse ansprechen und befriedigen, die wirksamsten in Bezug auf eine Steigerung der Motivation sind.

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Benjamin Hohl, Roman Amrein
Erwerbslos und antriebslos
Motivationsförderung in der Sozialen Arbeit
Bachelor-Thesis
15.08.2018