Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien beim Übergang von der obligatorischen Schule in die Berufsbildung – Ein Handlungsfeld für die Schulsozialarbeit

Gemäss Bildungsbericht 2014 bewegt sich die Abschlussquote auf Sekundarstufe II seit zehn Jahren zwischen 90 und 94 Prozent. Rund 5 bis 10 Prozent der Jugendlichen in der Schweiz erreichen keinen qualifizierenden Abschluss auf Sekundarstufe II. Die Chancen für die berufliche Entwicklung und die gesellschaftliche Integration werden durch einen fehlenden Abschluss vermindert. Der Übergang von der obligatorischen Schule in die Berufsbildung stellt für Jugendliche somit ein Ereignis dar, welches massgebend über spätere Lebenschancen entscheidet.

Studien zeigen auf, dass insbesondere Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien beim Übergang I vor besonderen Herausforderungen stehen. Die vorliegende Arbeit setzt sich mit dieser Thematik auseinander. Dabei werden u.a. Entwicklungsaufgaben, der Berufswahlprozess, Selektion und Chancenungleichheit wie auch die Vererbung sozialer Ungleichheiten beleuchtet.

Um negativen Auswirkungen dieser Herausforderungen entgegenzuwirken und um die Berufsausbildungschancen Jugendlicher aus sozial benachteiligten Familien zu verbessern, braucht es Unterstützungsangebote. Die Arbeit zeigt Handlungsperspektiven auf für die Schulsozialarbeit als Institution mit niederschwelligem Zugang zur Zielgruppe. Im Zentrum stehen Erziehungs- und Bildungspartnerschaften mit Eltern. Professionelle der Sozialen Arbeit weisen passende Kompetenzen und Arbeitsprinzipien für die Ausgestaltung solcher Ansätze auf und können dadurch im schulischen Kontext Rahmenbedingungen für die Zielgruppe positiv mitgestalten.

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Claudia Hofstetter, Samuel Hoehn
Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien beim Übergang von der obligatorischen Schule in die Berufsbildung – Ein Handlungsfeld für die Schulsozialarbeit
Bachelor-Thesis
15.08.2017