Sprachcomputer in der Unterstützten Kommunikation

Kinder und Jugendliche mit beeinträchtigter Lautsprache erhalten durch die Unterstützte Kommunikation (Abkürzung: UK) eine Möglichkeit, sich mitzuteilen und mit ihrem Umfeld in Kontakt zu treten. Mithilfe von Sprachcomputern kann ein grosser Wortschatz aufgebaut werden. Um das geeignete Gerät zu finden und das Umfeld zu schulen, erhalten die Eltern und Fachpersonen ein Gebrauchstraining von den Hilfsmittelfirmen. Daraus ergibt sich die Hypothese, dass im Betreuungsnetzwerk der Kinder und Jugendlichen rund um das Gebrauchstraining eine starke Kooperation notwendig ist, damit sie den Umgang mit dem Sprachcomputer optimal erlernen können. Um diese Hypothese zu überprüfen, wurde eine qualitative Forschung mittels Expert*inneninterviews mit jeweils zwei Eltern, Fachpersonen und Beratungspersonen durchgeführt. Zum Erlangen einer Grundlage wurden dafür die Thematiken der Kommunikationsmöglichkeiten der Unterstützten Kommunikation, der Hilfsmittelversorgung und der Kooperation theoretisch dargestellt. Durch das Erlangen einer theoretischen Basis und den durchgeführten Interviews konnten anschliessend wichtige Schlussfolgerungen für die Praxis gezogen werden. Es deutet darauf hin, dass viele Bedürfnisse und Erwartungen der Beteiligten nicht befriedigt werden können und sich die Zusammenarbeit ändern soll. Auch bei der Umsetzung lässt sich ableiten, dass das Modelling höchste Priorität hat und von den Institutionen verinnerlicht werden sollte. Um das Verständnis für UK in den Institutionen und bei den Fachpersonen zu erhöhen, muss dieses in der Grundausbildung von Sozialpädagog*innen geschult werden und in internen und externen Weiterbildungen immer wieder thematisiert werden.