Sprechen über Strafen im Jugendheim

Eine ethnographische Fallstudie zur (Be-)Deutung von Strafen in sozialpädagogischen Teambesprechungen

Die vorliegende Masterarbeit untersucht die Rolle und Bedeutung von Strafen im sozialpädagogischen Heimkontext und beleuchtet dabei die zugrunde liegenden organisationalen, professionellen und individuellen Bedingungen. Ausgangspunkt der Arbeit ist die Beobachtung, dass Strafen trotz ihrer Alltäglichkeit in der Praxis der Sozialen Arbeit nur unzureichend reflektiert und wissenschaftlich untersucht werden. Die Arbeit ist geleitet durch die Fragestellung, inwiefern Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen in Teambesprechungen über Strafen als Reaktionsmöglichkeit auf abweichendes Verhalten von Jugendlichen sprechen. Da sich Strafen im sozialpädagogischen Kontext nur bedingt als isolierter Gegenstand untersuchen lassen, werden die wesentlichen Wirkungszusammenhänge mitverfolgt. Das ethnographische Forschungsdesign mittels teilnehmender Beobachtung während sozialpädagogischen Teambesprechungen eines Jugendheims zeigte sich erkenntnisreich.

Die Arbeit ermöglicht der Leserschaft Zugang zu Funktion, Ordnung und Inhalte sozialpädagogischer Teambesprechungen. Die daraus gewonnenen zentralen Erkenntnisse hinsichtlich strafender Praktiken wurzeln in den Organisationsstrukturen als unterbelichteten Wirkungszusammenhang. Daran anschliessend ermöglicht die theoretische und empirische Auseinandersetzung handlungspraktische Schlussfolgerungen und Empfehlungen für die Soziale Arbei.

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Fabian Sigg
Sprechen über Strafen im Jugendheim
Eine ethnographische Fallstudie zur (Be-)Deutung von Strafen in sozialpädagogischen Teambesprechungen
Master-Thesis
108 Seiten
2025
10.26038/1418372