Stationäre Krisenintervention bei Jugendlichen

Konzeptanalyse von Institutionen der Sozialen Arbeit

Die vorliegende Bachelorarbeit vermittelt einen Überblick über die Funktionsweise von stationären Kriseninterventionen bei Jugendlichen. Das Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, einen Beitrag zur Verkleinerung der Forschungslücke hinsichtlich der Handlungsabläufe in Institutionen zu leisten. Entwicklungsaufgaben der Jugend, ressourcenorientierte Konzepte und Krisenmuster dienen als theoretische Grundlage dieser Arbeit. Mittels Konzeptanalysen und Interviews mit sechs Fachpersonen aus Kriseninterventionen wird den Fragen nachgegangen, wie stationäre Kriseninterventionen bei Jugendlichen ablaufen, auf welchen Grundlagen sie basieren und welche Rolle dabei der Sozialen Arbeit zukommt. Die daraus gewonnenen Informationen richten sich an Fachpersonen der Sozialen Arbeit, die mit Jugendlichen in einer Krise arbeiten. Die Ergebnisse dieser Forschung legen dar, dass in der praktischen sozialpädagogischen Krisenintervention kein einheitlicher Handlungsablauf besteht. Die Forscherinnen sehen in einem theoretisch hergeleiteten Handlungsablauf das Potential einer institutionsinternen Unterstützung und einer grösseren Legitimation gegen aussen. Dazu ist ein regelmässiger Austausch der Institutionen förderlich. Uneinigkeit unter den befragten Personen besteht in Bezug auf pädagogische Handlungsweisen betreffend unterstützenden Tagesstrukturen und dem pädagogischen Alltag in Krisensituationen. Die Rolle der Fachpersonen hängt stark mit den Aufträgen und Zielen der Institutionen zusammen. Ihre Konzepte fundieren auf einem eklektischen Ansatz. Diese Arbeit soll Gedankengänge auslösen, den weiteren Diskurs anregen und die Professionalisierung der Sozialen Arbeit vorantreiben.

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Tanja Schäublin, Viviane Schmitz
Stationäre Krisenintervention bei Jugendlichen
Konzeptanalyse von Institutionen der Sozialen Arbeit
Bachelor-Thesis
15.08.2016