Selbstbestimmung und Teilhabe mit dem Assistenzbeitrag?

Was können Sozialarbeitende für assistenznehmende Personen leisten? Eine qualitative Forschungsarbeit

"Der Assistenzbeitrag ist wie eine zusätzliche Hand für mich geworden", so die Aussage eines Assistenznehmenden aus der vorliegenden Studie. Seit bald zwei Jahren sollen Menschen mit einer Behinderung dank des Assistenzbeitrags mehr Selbstbestimmung erhalten und diese durch selbstständiges Wohnen in den eigenen vier Wänden verwirklichen können. Die Orientierung an den Bedürfnissen der Betroffenen ist ein neuer Ansatz in der Behindertenhilfe. Die vorliegende Arbeit soll aufzeigen, welche gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen die Entstehung des Assistenzbeitrags beeinflusst haben und was unter der neu eingeführten Leistung verstanden wird. Welche Erfahrungen Betroffene damit machen, ob sich der Grundsatz zu mehr Selbstbestimmung im Alltag widerspiegelt und ob die Betroffenen damit auch Teilhabe erfahren, ist Forschungsgegenstand dieser Arbeit. Ziel dieser Studie ist zudem, die Zusammenarbeit zwischen Sozialarbeitenden und Assistenznehmenden in den Fokus der Untersuchung zu stellen und dadurch neue Erkenntnisse für die betroffenen Handlungsbereiche aufzuzeigen. Für diese qualitative Studie wurden insgesamt neun Leitfadeninterviews durchgeführt. Die Studienergebnisse zeigen auf, dass der Assistenzbeitrag in Bezug auf die Selbstbestimmung und Teilhabe von Betroffenen positiv wahrgenommen wird und sich ein grösserer Handlungsspielraum für sie offenbart. Einige Inputs von Seiten der Assistenznehmenden könnten aber dennoch zusätzlich in die Zusammenarbeit mit Sozialarbeitenden aufgenommen werden.

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Christine Augsburger, Claudia Studhalter
Selbstbestimmung und Teilhabe mit dem Assistenzbeitrag?
Was können Sozialarbeitende für assistenznehmende Personen leisten? Eine qualitative Forschungsarbeit
Bachelor-Thesis
01.01.2014